„Natürlich hoffst du auf einen Überraschungssieg gegen das absolute Top-Team der Liga ,“ meinte VfL-Trainer Olaf Hillje nach der Niederlage gegen die HG Jever/Schortens II. „Aber trotz der Niederlage können wir mit unserer Leistung vollauf zufrieden sein.“

Dass die HG Jever den Gastgeber als Gegner ernst nahm, zeigte sich schon daran, dass alle „Stars“ mit angereist waren. Das war auch bitter nötig, denn nach 7 Minuten lag Rastede mit 4:3 in Führung. Beim 5:8 sah es so aus, als würden die Jeveraner ihrer Favoritenrolle gerecht werden, aber wie angekündigt, wollten die Rasteder sich nicht kampflos ergeben. Nach 19 Minuten stand es 8:8. Anschließend gab es in der insgesamt sehr fair geführten Partie, die die Schiedsrichter Brandt und Düßmann souverän leiteten, einige Zwei-Minutenstrafen auf beiden Seiten. Hier zeigte sich die Cleverness der HG, die sich eine 15:11-Halbzeitführung herauswarf. Spielerisch war der VfL Rastede ebenbürtig und kam zu vielen guten Chancen. „Hannes Lübkemann hat bei uns im Tor klasse gehalten und hatte maßgeblichen Anteil an dem guten Ergebnis. Aber die HG-Torhüter sind einfach eine andere Liga. Eilts im Tor von Jever/Schortens hat Mitte der zweiten Halbzeit für unseren 10-Tore-Rückstand gesorgt“, analysierte Hillje die zweite Halbzeit.

Nach der Halbzeit verkürzte der VfL zunächst auf 15:17, musste aber bis zur 50. Minute einen 17:27-Rückstand hinnehmen. Die VfLer ließen nun nicht die Köpfe hängen, sondern hielten weiterhin an der vorher vereinbarten Marschroute fest. Am Ende hieß es 23:31.

Damit hat der VfL als erstes Team mehr als 20 Tore gegen die HG geworfen und als erste Mannschaft mit weniger als 10 Toren Unterschied verloren. Klingt komisch – aber bei einem Gegner mit mehreren Länderspiel-, Champions-League-, Erstliga- und Zweitligaeinsätzen in der Vergangenheit kann man auf Rasteder Seite mit dem Ergebnis durchaus zufrieden sein.

„Auf dieses Spiel haben sich alle seit langem gefreut. Nach der wirklich guten Leistung heute gilt es am kommenden Samstag, sich gegen den Tabellenletzten HSG Wilhelmshaven II wieder genauso zu fokussieren, um die Stellung in der Spitzengruppe zu festigen. Spiele in WHV sind nie ein Selbstläufer“, so Hillje.

Spieler (Tore) VfL: Lübkemann, Ideus (TW), Sklorz, Behrens, Fuhrken (4/1), Grenzfelder, S. Bäcker (2), Bogdanow (2), C. Bäcker (6), Zinkgraf, Wemken (4), Meinen (1), Harms (4)

 

Tore Jever u.a.: Behrend (8), J.-H. Behrends (6), Langen (5), J.-U. Behrends (4), Willgerodt (3)

Zeitstrafen: VfL 5, HG Jever 6